Eisenmangel

Typische Symptome von Eisenmangel sind: Erschöpfungszustände, Konzentrationsstörungen, ADS, Lustlosigkeit bis zu depressiver Verstimmung, Schlafstörungen, Schwindel, Nackenverspannungen, Kopfschmerzen, Haarausfall, Nagelbrüchigkeit oder – im Spätstadium – sogar eine Blutarmut. Leider werden diese Symptome (ausser die Eisenmangelanämie) von den Lehrbüchern nicht einem Eisenmangel zugeordnet, sodass solche Patienten meistens unnötig abgeklärt und letztendlich falsch behandelt werden. In der Schweiz hat sich das glücklicherweise in den letzten zwanzig Jahren geändert. Die Schweizer Ärzteschaft kennt das Eisenmangelsyndrom inzwischen sehr gut und wissen auch, wie solche Patienten zu behandeln sind – nämlich mit Eiseninfusionen.

In der Schweiz wurden zwei Eisenresolutionen unterschrieben: „Gesündere Menschen für geringere Kosten“ und „Eisengleichberechtigung zwischen den Geschlechtern„.

Diagnostik: Sie gründet auf den geschilderten Symptomen sowie auf einer Labordiagnostik. Dabei spielen die Blutwerte für Ferritin und die löslichen Transferrinrezeptoren die entscheidende Rolle. Sie sind massgebend für die Dosisberechnung der intravenösen Eisentherapie (www.1152.org).

Therapie: Sie gliedert sich in drei Phasen. Zunächst ist eine intravenöse Aufsättigungstherapie notwendig, mit der die meisten Betroffenen erfolgreich behandelt werden. Danach erfolgt eine Beobachtungsphase mit entsprechenden Therapiekontrollen, bevor – nach Erscheinen der ersten Rückfallsymptome – die intravenöse Erhaltungstherapie eingeleitet wird für eine nachhaltige Gesundheit (Swiss Iron System SIS).

Prävention: Es gibt zwei Arten von Prävention. Wenn noch keine Eisenmangelsymptome vorliegen, lohnt es sich vor allem bei Betroffenen von Risikogruppen (Frauen im Menstruationsalter, Kinder, Senioren und Leistungssportler), eine eisenhaltige Nahrungsergänzung zuzuführen. Bei mit Eiseninfusionen behandelten Menschen erfolgt die künftige Prävention in Form der oben erwähnten Erhaltungstherapie mit Eiseninfusionen.

Krankenkassen: Die Schweizer Krankenkassen bezahlen die Behandlung. 2019 hat der Bundesrat aber die Absicht, die Kassenpflicht aufzuheben. Die Swiss Iron Health Organisation SIHO wehrt sich dagegen und lädt zur Eisenabstimmung ein.

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